Bauernhausmuseum Rohrdorf

im Achentaler Heimathaus

Nachrichten aus dem Museum


30. April 2021: Leihgaben aus Rohrdorf in Münster

Sechs Bände der Rohrdorfer Holzbibliothek, die Museumsgründer Peter Reisner vor nunmehr fast 30 Jahren angefertigt hat, haben Museumsleiter Peter Fortner und der Rohrdorfer Bürgermeister Simon Hausstetter persönlich nach Münster in Westfalen gebracht. Dort werden sie ab Ende Juni für ein Jahr in der Ausstellung „Alleskönner Wald“ im LWL-Museum für Naturkunde zu sehen sein. Reizvoll ist bestimmt die Möglichkeit zum direkten Vergleich mit den Exemplaren einer „historischen“ Holzbibliothek, zehn Bänden aus der Hand des Erfurter Künstlers Johann Bartholomäus Bellermann vom Ende des 18. Jahrhunderts. Wir bedanken uns bei den Ausstellungsmachern für den freundlichen Empfang in Münster. (Foto: LWL/Steinweg)


13. Oktober 2020: Buchvorstellung

Michael Steidl und Fabian Marcher lasen aus ihrem aktuellen Buchprojekt.


11. Oktober 2019: Herbststraße

Mit seinem Buch Herbststraße zeichnet Hans Hesselmann nicht nur eindrucksvoll ein Stück Familien- und Firmengeschichte und in größerem Rahmen Kriegs- und Nachkriegsgeschichte nach, sondern ergründet auch intensiv eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung. Ihn, den Sohn Willy Hesselmanns, des Gründers der heute in Thansau ansässigen Planatol-Werke, der längst nichts mehr mit der Firma zu tun hat, sich vielmehr als Leiter des Nürnberger Menschrechtsbüros und Kämpfer gegen Rassismus und Diskriminierung einen Namen gemacht hat, konnten wir für eine Lesung aus seinem jüngst erschienenen Roman gewinnen. Begleitet zu diesem sehr persönlichen Abend hat ihn sein langjähriger Weggefährte, der Jazzpianist Gerhard Francesconi.


6. April 2019: Lesung über Hans Carossa

Parallel zur Ausstellung über das literarische Leben Bayerns nach dem Ende des Ersten Weltkriegs führt Simon Hausstetter mit einer Reihe von Lesungen und Vorträgen in die Thematik ein. Bei der gut besuchten Lesung über den heute kaum bekannten Hans Carossa in der beheizten Stube im Achentaler Heimathaus stellte er dessen uneindeutige Haltung zum damaligen Zeitgeschehen heraus, sein „inneres Exil“, das in der Mitte zwischen dem Aufbruch der Revolutionäre und dem Patriotismus der Kriegsbefürworter unter seinen Dichterkollegen steht. Illustriert wurde die Lesung mit zahlreichen signierten Ausgaben Hans Carossas sowie einer Sammlung eigenhändiger Briefe zum Stöbern.


13. Oktober 2018: Projektvorstellung am Bad Feilnbacher Apfelmarkt

An einem Infostand auf dem Bad Feilnbacher Apfelmarkt präsentierte sich nicht nur die neue Mitgliedsgemeinde in der LAG Mangfalltal-Inntal, eben Bad Feilnbach. Zwei Projekte, die unser stellvertretender Museumsleiter vorstellte, stehen direkt in Zusammenhang mit dem Achentaler Heimathaus. Das ist zum einen der seit 2017 laufende, bereits weitgehend abgeschlossene Anbau einer Theaterbühne in Rohrdorf, zum anderen die diesjährige Gemeinschaftsausstellung des Museumsnetzwerks Rosenheim mit dem Titel „Heimat 1918“. Beide Projekte wurden und werden über den Freistaat Bayern mit EU-Mitteln großzügig unterstützt.


13. Juli 2018: Auszeichnung eines „Heimatschatzes“

Bei einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche in München konnten unsere beiden Museumsleiter eine besondere Auszeichnung entgegennehmen: Heimatminister Albert Füracker und Kunstministerin Marion Kiechle prämierten den Rohrdorfer „Glockenschlitten“ als einen von 100 „Heimatschätzen“. Der Wettbewerb, gemeinsam initiiert von den beiden Ministerien, dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, rückt bemerkenswerte Exponate der kleineren, oft ehrenamtlich betreuten bayerischen Museen in den Mittelpunkt und macht damit auf die Vielfalt der hiesigen Museumslandschaft aufmerksam. Der Glockenschlitten erzählt die Geschichte einer Dorfgemeinschaft, die aller Gefahr zum Trotz während des Zweiten Weltkriegs die Rohrdorfer Apostelglocke vor dem Einschmelzen zu Rüstungszwecken bewahrt hat. Unter den Preisträgern sind übrigens auch zwei unserer Partner im Museumsnetzwerk Rosenheim: Das Höhlenmuseum Frasdorf mit seinem Höhlenbärenschädel und das Heimatmuseum Bad Aibling mit der Leibl-Stube.


5. Mai 2018: Neuer Kapellenführer vorgestellt

Über ein kunsthistorisches Kleinod nahe Rohrdorf haben der Gemeindearchivar Hermann Silichner und der stellvertretende Museumsleiter Simon Hausstetter ein 36-seitiges Heft verfasst. Die aufwendige Grafik des mit Archivaufnahmen und ganz neuen Fotos reich bebilderten Kapellenführers stammt von Julia Heuel. Neben der kunstgeschichtlichen Beschreibung werden auch der Stifter der Rokokokapelle und ihr Baumeister, beide aus der nahen Umgebung stammend, vorgestellt. Das Heft mit dem Titel „Die Kapelle Unsere Liebe Frau in Geiging“ wurde der Öffentlichkeit bei der Saisoneröffnungsveranstaltung im Rahmen einer kleinen Feier präsentiert. Es ist im Museum erhältlich.


19. Dezember 2017: Keller für die neue Theaterbühne

Das Achentaler Heimathaus war von Anfang an als ein Gebäude mit vielen Funktionen konzipiert. Neben der musealen Nutzung dient es als Stätte für die Tanzausbildung der Vereinsjugend, Ort für Versammlungen, musikalische und sonstige kulturelle Veranstaltungen, Fortbildungen und Feste. Einzig die Aufführungen der traditionsreichen Theatergruppe waren bisher nicht im Heimathaus möglich, sondern fanden in der Sporthalle am Turner Hölzl statt. Mit Eigenmitteln, Unterstützung durch die Gemeinde Rohrdorf und das LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union entsteht nun ein Bühnenanbau am Heimathaus, der ab 2019 auch das Theaterspielen in den eigenen vier Wänden erlaubt. Gleichzeitig erhält das Gebäude moderne und behindertengerechte Sanitäranlagen. Der Spatenstich zur umfangreichen Baumaßnahme war am 16. Oktober 2017.


8. Juli 2017: Madam Bäuerin

Ein enges Verhältnis zwischen der Theatergruppe des Trachtenvereins und dem Bauernhausmuseum besteht schon immer, stattet das Museum doch stets Schauspieler und Bühne mit authentischen Requisiten aus. In die Freilichtaufführung von Lena Christs „Madam Bäuerin“ war das Museum heuer noch weit mehr einbezogen: Nicht nur, dass die Aufführung direkt an das Museumsensemble heranrückte und Hof, Stadel und Sägewerk als Kulisse dienten, auch umfasste der Besuch der Aufführung eine Einstimmung auf die dargestellte Epoche durch einen vorangehenden Museumsaufenthalt. Diese für die Rohrdorfer ganz neue und auch sonst nicht alltägliche Darbietung eines Theaterstücks erfreute sich regen Besucherzuspruchs. Die neun geplanten Aufführungen waren so gut wie ausverkauft und zur Freude der Darsteller und Gäste war kein einziges witterungsbedingtes Ausweichen auf einen Ersatztermin notwendig – wohl aber eine zehnte, zusätzliche Vorstellung am 6. Juli.


9. April 2017: Lesung über Peter Benedix

Im Vorfeld der Freilichttheater-Aufführung „Madam Bäuerin“ nach Lena Christ informierte Simon Hausstetter über das zwiespältige Verhältnis der bayerischen Autorin zu ihrem zweiten Ehemann Peter Benedix. War er eine Stütze in ihrem schweren Leben oder hat er sie nur „ausgebeutet“, weil er ihr literarisches Talent erkannte? Anhand von Selbstzeugnissen näherte sich Hausstetter der weitgehend unbekannten Persönlichkeit Benedix an.


20. August 2016: Ferienprogramm

Wäre das nicht eher eine Aktion für die Weihnachtsferien gewesen? Denn beim Kerzenziehen sollte es eher kalt sein, dass das Wachs nach dem Eintauchen des Dochtes schnell trocknet und die Kerze schnell in die Breite wächst. Andererseits, will man eine Kerze aus zusammengerollten Bienenwachsplatten herstellen, sollte das Wachs wiederum warm und geschmeidig sein, dass es nicht bricht.

Da war ein kühler Innenraum bei draußen recht sommerlichen Temperaturen und die Hilfe eines Föns ein guter Kompromiss beim Ferienprogramm im Achentaler Heimathaus. Dass übrigens die „Jahreszeiten“ der Bienen mit den unsrigen ohnehin nicht übereinstimmen, wozu Bienen überhaupt Wachs und Honig produzieren und viel Wissenswertes mehr erfuhren die jungen Teilnehmer vom Imker Franz Weierer, sachkundig und dem Alter entsprechend erklärt.

Anschließend ans Basteln führte ein kleiner Rundgang durchs Bauernhausmuseum, neben vielem anderen historischen Arbeits- und Alltagsgerät natürlich auch zu den Bienenkörben und zur Honigschleuder.


23. Oktober 2015: Buchvorstellung

Das ganze Inntal zwischen Kiefersfelden und Wasserburg, mit einem Schwerpunkt in Rosenheim, aber auch ganz abseits der Verkehrswege gelegene Sehenswürdigkeiten stellen die Autoren Julia Lorenzer und Fabian Marcher in ihrem „Reiseführer für Einheimische“ vor: „111 Orte in Rosenheim und im Inntal, die man gesehen haben muss“.

Über den Verlauf und das Ergebnis des Buchprojekts informierten die beiden anekdotenreich im Achentaler Heimathaus – ist doch das hiesige Bauernhausmuseum auch eins der empfohlenen Ziele, eines von sieben übrigens nur in der Gemeinde Rohrdorf.


12. Juli 2015: Gaufestsonntag

„Eine ins Gwand ... hi midanand!“ lautete das Motto des Inngau-Trachtenfestes vom 9. bis 13. Juli, mit dem der Trachtenverein „Achentaler“ sein 80-jähriges Bestehen feierte. Am Sonntag waren fast 50 Vereine beim Festzug durch Rohrdorf dabei. Die Rekordanzahl an Teilnehmern, knapp 5000 beim Gaufest 1977, ebenfalls in Rohrdorf, wurde nur knapp unterschritten.

Mit einem Motivwagen, auf dem bäuerliche Arbeitstechniken früherer Zeiten vorgeführt werden, beteiligt sich seit einigen Jahren auch das Museum am Festzug. Heuer konnte man die Funktionsweise einer Kartoffelsortiermaschine erleben.


7. Januar 2015: TV-Beitrag übers Museum

Im Gespräch mit Marion Schieder stellen Peter Reisner und Simon Hausstetter das Achentaler Heimathaus vor. Der 13-minütige Beitrag des Fernsehsenders münchen.tv informiert über die Geschichte des Hauses und der Sammlung und weist mit der Ochsenblutmalerei am Türstock, der Holzbibliothek oder einem recht archaischen Staubsauger auf Spezialitäten des Rohrdorfer Museums hin.

Ortschaft der Woche: Rohrdorf – Im Bauernhausmuseum


18. Mai 2014: Internationaler Museumstag

So gut wie selten passt heuer das Motto des Internationalen Museumstags:

Sammeln verbindet – Museum collections make connections

Denn ein nicht kleines Projekt zum Herstellen von Konnektionen haben 14 Museen aus der Stadt und dem Landkreis Rosenheim umgesetzt, um das Thema „1914“ aufzuarbeiten. Die gemeinsame Ausstellung, die am 17. Mai in Bad Aibling vorgestellt wurde und seit 18. Mai an 14 verschiedenen Stationen zu besichtigen ist, ist das Pilotprojekt des Museumsnetzwerks Rosenheim. Das Netzwerk ist aus der Lokalen Aktionsgruppe Mangfalltal-Inntal, einem EU-geförderten LEADER-Projekt, hervorgegangen. Es möchte zum einen den Ideenaustausch von Museumsmitarbeitern mit ganz verschiedener Provenienz und Erfahrung untereinander fördern, zum anderen aber durch die gemeinschaftliche mediale Präsenz die vielfältige Museumslandschaft des Rosenheimer Landes den kulturinteressierten Einheimischen und Gästen näherbringen. „Heimat 1914“ bricht das derzeitige Ausstellungsthema schlechthin auf die lokale Ebene herunter und zeigt Alltagsszenen aus der Kriegszeit abseits des Kriegs.


7. September 2013: Ferienprogramm

Im Becken des längst verschwundenen Rosenheimer Sees, einem Überbleibsel der Eiszeit, gelegen, ist Rohrdorf heute von zahlreichen Mooren umgeben. In die Nicklheimer Filze brach im Rahmen des Rohrdorfer Ferienprogramms eine Gruppe Kinder auf, um die Geschichte des Moors, eine halb natürliche und halb vom Menschen gestaltete Naturlandschaft sowie die fast in Vergessenheit geratene Arbeit des Torfstechens kennenzulernen. Das Rohrdorfer Ferienprogramm, eine Kooperation der Gemeinde mit Vereinen, Firmen und Privatpersonen, gibt es schon seit 20 Jahren. Mit einer Aktion, die Wissen über altes Handwerk, über Landleben und Brauchtum weitergibt, beteiligt sich regelmäßig auch der Trachtenverein „Achentaler“ Rohrdorf.


12. Mai 2013: Internationaler Museumstag

Das Museum beteiligte sich heuer erstmals am Internationalen Museumstag. Er stand unter dem Motto

Museums (Memory + Creativity) = Social Change bzw.

Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!

Am 12. Mai war zugleich Muttertag, und so hat das Museum eine Aktion angeboten, bei der alle Kinder etwas für ihre Mütter herstellen konnten: Unter fachkundiger Anleitung haben sie aus Mehl, Hefe, Wasser, Salz und Gewürzen nach eigenem Geschmack Teige geknetet, Brote geformt, verziert und zum Backen in den Backofen geschoben. Die Wartezeit, bis die Brote fertig waren, verkürzten Musik und Kaffee und Kuchen. Trotz dem etwas kühlen und regnerischen Wetter war der Tag von jungen Bäckern, mithelfenden und zuschauenden Müttern und sonstigen Muttertagsausflüglern gut besucht.